Häufige Fragen

 

Was ist Pflanzenzucht?

 

Die Pflanzenzucht ist ein Verfahren, mit dem der Mensch eine Pflanzenart verändert. Die Produktion kann damit an die lokalen Bedingungen sowie an globale Herausforderungen wie die Ernährungssicherheit oder den Klimawandel angepasst werden.

So können beispielsweise glutenfreie Getreidesorten oder kräftiger schmeckende Früchte- und Gemüsesorten gezüchtet werden.

 

Was tun Züchter und wie zahlreich sind sie in der Schweiz?

 

Züchter züchten, entdecken und entwickeln neue Pflanzensorten, ohne dabei auf Gentechnik zurückzugreifen. Dies kann eine Privatperson, ein Landwirt, eine landwirtschaftliche Genossenschaft, eine Forscherin, eine öffentliche Einrichtung, ein kleines oder grosses Unternehmen sein.

 

In der Schweiz gibt es zehn aktive Züchter. Mit Ausnahme des Unternehmens ChemChina-Syngenta handelt es sich dabei ausschliesslich um KMU.

 

Warum sind Patente in der Pflanzenzucht wichtig?

 

Patente und Züchterrechte sind für die Entwicklung neuer, hochwertiger Sorten von entscheidender Bedeutung. Insbesondere weil die Entwicklung einer neuen Pflanzensorte bis zu 15 Jahre dauern und mehrere Hunderttausend Franken kosten kann.

Der Patentschutz in Verbindung mit dem Sortenschutz sichert die notwendige Rendite für den Züchter und fördert so die Innovationen, die eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft braucht.

 

Warum ist die Transparenz in Bezug auf Patente nicht ausreichend?

 

Für Züchter erweist sich die Suche nach einem bestimmten Patent als kompliziert. Sie haben keine Garantie, dass alle relevanten Patente gefunden werden. Dafür gibt es drei Gründe:

  1. Die Suche nach Pflanzensortennamen ist nur begrenzt nützlich, da sich ein Patent nicht auf eine Sorte, sondern auf ein Merkmal bezieht.
  2. Das Patent beinhaltet eine technische Beschreibung. Ein Merkmal, wie z. B. ein reduzierter Glutengehalt bei einer Weizensorte, wird so nicht genannt.
  3. Selbst wenn ein einschlägiges Patent gefunden wird, erhält man nicht die Liste aller davon betroffenen Sorten.
 

Wie viele Pflanzensorten sind in der Schweiz von einem Patent betroffen?

 

Das ist schwer zu schätzen. Ende 2023 sind im erweiterten europäischen Kontext nur 1,5–2,7 % der über 50 000 geschützten Pflanzensorten von einem Patent betroffen.

 

Gemäss einer vom IGE durchgeführten Recherche ist die Anzahl der in der Schweiz aktiven Patente im Bereich der Pflanzenzucht begrenzt (rund 250).

 

Welche Pflanzensorten sind hauptsächlich betroffen?

 

Die meisten von Patenten betroffenen Sorten finden sich beim Gemüse, insbesondere beim Salat, wo rund 200 Sorten von 8 Patenten betroffen sind.

 

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