Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit

Das IGE unterteilt die Umsetzung von Punkt 13 der Strategischen Ziele des Bundesrates für das IGE einerseits in SDGs und Massnahmen, mit welchen das IGE eine Wirkung auf externe Akteure erzielt (externe Wirkung) und andererseits in SDGs und Massnahmen, welche für das IGE als Institut und Arbeitgeber relevant sind (interne Wirkung).


Zur Umsetzung der Ziele mit externer Wirkung gründete das IGE eine Arbeitsgruppe, die AG Nachhaltigkeit. Diese setzt sich aus Mitarbeitenden von verschiedenen Abteilungen sowie aus externen Fachpersonen des IGE zusammen, die für spezifische Massnahmen (z.B. WIPO GREEN) beigezogen werden.


Die AG Nachhaltigkeit prüft Massnahmen, mit denen das IGE «grüne» Innovationen stärker unterstützen kann. Diese Massnahmen sollen insbesondere zur Erreichung der Ziele 9 (Industrie, Innovation und Infrastruktur) und 17 (Partnerschaften) der Agenda 2030 beitragen. 
 

 

Massnahmen zur Stärkung grüner Innovationen

 

Geistiges Eigentum und grüne Technologien

 

Wie bei allen Technologien spielt der angemessene und wirksame Schutz des Geistigen Eigentums auch bei der Entwicklung und Verbreitung von grünen Technologien und Innovationen eine Rolle. Patente sind im Umweltbereich ein wichtiger Anreiz für neue Innovationen. So gab es z.B. seit der Erfindung der Glühbirne von Edison bis zur heutigen energiesparenden LED-Lampe unzählige Patente im Zusammenhang mit der Beleuchtung. Auch Marken spielen eine wichtige Rolle, insbesondere für die erfolgreiche Vermarktung von grünen Technologien und Produkten. 

 

Das IGE bietet zahlreiche Informationsdienstleistungen rund um das Geistige Eigentum an. Dazu zählen u.a. Weiterbildungen und Kurse, Publikationen und Statistiken. Diese Informationsdienstleistungen sind zwar nicht gezielt auf grüne Innovationen und Technologien ausgerichtet, aber auch Erfinderinnen oder Anbieter von grünen Technologien und Produkten können davon Gebrauch machen. 


Für einen detaillierten Überblick über die Rolle des Geistigen Eigentums bei grünen Technologien siehe WIPO GREEN und Global Challenges Report (in Englisch).
 

 

Kostenlose Informationsdienstleistungen für Umweltinnovationen

 

Informationsdienstleistungen im Bereich des geistigen Eigentums sind für Projektnehmende von BAFU-Förderprogrammen kostenlos. Darunter gehören die Umwelttechnologieförderung, der Technologiefonds, der Aktionsplan Holz und die Wald- und Holzforschungsförderung.

 

Patentlandschaft im Swiss Cleantech Report

 

Das IGE unterstützt zusammen mit anderen Bundesstellen den regelmässig erscheinenden «Swiss Cleantech Report». Für den Bericht 2024 führte das IGE zum dritten Mal eine Analyse zu grünen Patenten durch. Die Trendanalyse zeigt, dass sich die Anzahl der weltweiten aktiven Patentfamilien von 2008 bis 2022 mehr als verdoppelt hat (von 6,5 auf 14.5 Millionen). Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der Cleantech-Patente von 1 auf über 3.5 Millionen. 

 

In der Schweiz entfallen rund 18 % der aktiven Patente (12’600) auf Cleantech-Patente. Von 2018 bis 2022 hat das Cleantech-Patentportfolio sowohl weltweit als auch in der Schweiz deutlich zugenommen, wobei das Wachstum im Vergleich zum vorangegangenen Jahrzehnt besonders signifikant ist. Die Wachstumsrate der Cleantech-Patente in der Schweiz ist jedoch moderat im Vergleich zur globalen Wachstumsrate (20 % gegenüber 54 %).

 

Obwohl Länder wie China, Japan und die USA quantitativ mehr Patente in diesem Bereich besitzen, kann die Schweiz qualitativ mithalten. In den Jahren 2018 bis 2022 zeigt das Cleantech-Portfolio der Schweiz – im Vergleich zu den neun wichtigsten Herkunftsländern der Cleantech-Patente – die stärkste positive Veränderung in Bezug auf Technologierelevanz, einen leichten Anstieg bei der Marktabdeckung und ein durchschnittliches Portfoliowachstum. Insbesondere im Bereich der Photovoltaik besitzt die Schweiz qualitativ hochwertige Patente. Bei den Cleantech Patenten liegt die Schweiz jedoch nicht an erster Stelle, am besten schneidet hier Dänemark ab.

 

Studie zur Förderung grüner Innovationen

 

Die Studie der ETH Juniors untersucht, wie das IGE nachhaltige Innovationen fördern kann. Die Ergebnisse zeigen, dass ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich ist, bei dem verschiedene Massnahmen koordiniert und kontinuierlich begleitet werden. Die AG Nachhaltigkeit prüft die vorgeschlagenen Massnahmen der ETH Juniors und wird diese bei erfolgreicher Prüfung schrittweise einführen.

 
 

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