Schweiz bleibt spitze – trotz weniger Patentanmeldungen

17.03.2021 | Medienmitteilung, Patente

Die Zahl der Patentanmeldungen aus der Schweiz beim Europäischen Patentamt (EPA) ist 2020 um 1,9% auf 8112 gesunken. Dies geht aus dem soeben veröffentlichten Patent Index 2020 des EPA hervor. Es ist der erste Rückgang der Schweizer Patentanmeldungen seit 2009 (-2.9%), dem Jahr nach Beginn der Finanzkrise, wie das EPA mitteilt.

Trotz den rückläufigen Zahlen war die Schweiz aber auch 2020 das Land mit der höchsten Anzahl von Patentmeldungen pro Einwohner. Pro Million Einwohner kam man auf 966 Anmeldungen (nach Rekord von 988 im Vorjahr). Sie liegt damit erneut weit vor allen anderen Ländern. Das zweitplatzierte Schweden kommt auf einen Wert von 434 Anmeldungen pro Million Einwohner, Dänemark auf 410.

 

Weniger Patente aus Kanton Zürich

 

Bei den europäischen Patentanmeldungen nach Kantonen stiegen die Anmeldungen aus Waadt (+8.7%), während sie in Zürich deutlich zurückgingen (-9.2%). Nach Anteilen liegt der Kanton Waadt an der Spitze (14.1% aller Anmeldungen), gefolgt von Basel-Stadt (11.9%) und Zürich auf Platz drei (11.7%). Auf Platz vier folgt Aargau (11.3%) und auf Platz fünf Genf (9.6%). Die fünf Kantone gehören bezüglich Patentanmeldungen zu den 25 führenden Regionen Europas.

 

Besonders deutlich fiel der Rückgang in zwei bedeutenden Technologiefeldern der Schweiz aus. Die Zahl der eingereichten europäischen Patentanmeldungen im Bereich Messtechnik ging um 14.4% zurück; in der Medizintechnik sanken die Patentanmeldungen um 13.1%. Dafür legte der Bereich Konsumgüter um 16% zu.

 

Anstieg bei Medizintechnik

 

Insgesamt haben Erfindungen im Gesundheitswesen die Patentaktivitäten beim EPA massgeblich bestimmt.  Die Medizintechnik war das anmeldestärkste Technologiefeld, während die Bereiche Arzneimittel und Biotechnologie den grössten Anmeldezuwachs gegenüber 2019 verzeichneten.

 

Weitere Informationen: Patent Index 2020

 

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