Ihre Erfindung freut die Frauen

08.09.2020 | Blog

Jennifer West hat eine Idee für ein Produkt. Das Thema ruht daraufhin für einige Jahre. Doch jetzt will sie es wissen. «Meine Idee hat mich einfach nicht mehr losgelassen», sagt die Erfindern. Mit der Begleiteten Patentrecherche wird sie erfahren, ob die Erfindung Chancen auf ein Patent hat.

Jennifer West ist Feuer und Flamme, als sie am Telefon über Ideen oder Produktdesign spricht. Zwischen zwei Kundenterminen erzählt sie, wie sie schon bereits in jungen Jahren alles Mögliche erforschte und genau wissen wollte. «Ich bin offenbar ein Ideen-Generator», sagt sie. Das kann sie in ihrem Job ausleben. Sie arbeitet bei der Sedax AG in Uster. Das Unternehmen verhilft Produktideen von Startups, KMU & Konzernen zum Durchbruch.

 

Die Begleitete Patentrecherche

Dabei ist auch Platz für ein eigenes Produkt geblieben. Jahre nach der Idee verfolgt sie das Projekt weiter und klärt zentrale Fragen: Ist die Erfindung neu? Lässt sie sich patentieren? Mit einer Begleiteten Patentrecherche beim IGE erhält die Konstrukteurin und Industriedesignerin Antworten auf diese Fragen (mehr dazu in der Infobox).

 

Um was es sich bei der Erfindung handelt, darf Jennifer West noch nicht verraten, weil die Erfindung noch nicht patentiert ist. Nur so viel: Es handelt sich um ein Produkt für Frauen. «Es war im Studium mein Markenzeichen, dass ich Produkte für Frauen entwickeln wollte», erinnert sie sich. Zum vorliegenden Objekt kam es, weil sie mit den bestehenden Lösungen nicht zufrieden war. Mit dieser Herangehensweise ist sie nicht alleine.

 

«Ich hinterfrage schnell ein Produkt»

Die Freude an Ideen und erfinderischer Tätigkeit ist bei Jennifer West früh erkennbar. Sie ist ein neugieriges und wissbegieriges Kind. Nie war und ist ein Objekt im Haushalt vor ihrer Analyse sicher. «Ich hinterfrage schnell die Funktion und Gestaltung eines Produkts. Funktionalität und Ergonomie sind entscheidende Faktoren – die Form hat der Funktion zu folgen. Im Idealfall löst ein Produkt Vertrauen und Emotionen aus. Gutes Industriedesign ist für Jennifer West so subtil, dass es schon fast nicht mehr wahrgenommen wird.

 

Nach der Patentrecherche hat sie sofort ihre Eltern angerufen. Sie kann Ihre Erfindung tatsächlich patentieren. Mit einem Patentanwalt plant sie die weiteren Schritte. Sie wird eine Firma gründen, über die das Patent laufen wird. Zurzeit sucht sie einen Partner, der das Produkt dereinst ins Sortiment aufnimmt. «Mein Name muss nicht draufstehen. Der Mensch steht im Fokus. Ich bin der Generator von Ideen und möchte andere Leute unterstützen», sagt sie.

 
 

Meine Erfahrung mit der Begleiteten Patentrecherche

Mit der Begleiteten Patentrecherche des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum (IGE) erhält man einen ersten Überblick zum Stand der Technik im gewünschten Technologiebereich. Kunden können einschätzen, ob die Idee oder Erfindung neu ist und es sich lohnt, sie zum Patent anzumelden. «Ich habe bei der Recherche auch einen Blick auf die bestehenden Produkte erhalten. Das zeigte, dass ein Marktpotenzial vorhanden ist», so Jennifer West.

 

Ein Patentexperte nimmt gemeinsam mit ihr die Erfindung unter die Lupe und durchforstet Patent-Datenbanken. Die Recherche wird laufend verfeinert, der Such-Radius verkleinert. «Es war spannend zu sehen, wie wir der Sache immer nähergekommen sind», erinnert sich die Erfinderin. Die Hoffnung war natürlich, dass der Patentexperte kein Patent findet, das ihre Erfindung vorwegnimmt.

 

Während der halbtätigen Recherche wurde Jennifer West doch einmal unruhig und befürchtete, ihre Erfindung sei nicht mehr neu. «Wir sind auf einige Patentdokumente gestossen, die meine Problemstellung zeigen, aber zum Glück auf andere Art lösen», sagt Jennifer West. Fazit nach vier Stunden: Ihre Erfindung hat das Potenzial zum Patent.

 

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