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Früher war die Markenrecherche echte Handarbeit. Davon zeugen sogenannte Randlochmarken, die wir im Archiv des IGE aufgespürt haben. Das Schweizer Markenrecht existiert bereits seit 145 Jahren und wurde seitdem mehrmals aktualisiert. Dank der Digitalsierung ist die gesuchte Marke seit Jahren nur ein paar Klicks entfernt.
Die archivierten Karten musste man mit einem speziellen Gerät herausfischen. Foto: IGE
Es war ein ausgeklügeltes System, um ähnliche Marken zu finden. Jede Marke, die ein Bild oder Logo enthielt, wurde auf einer Randlochkarte erfasst. Auf dieser Karte stand ein Bildcode, zum Beispiel «1.1.1.4» für einen «stehenden Mann». Hinzu kamen Löcher für die Einteilung in die Waren- und Dienstleistungsklassen. Das ermöglichte eine Einordnung der Karten in Gruppen.
Mit speziellen Geräten konnte man die Karten sortieren. Wer eine neue Marke überprüfen wollte, zog die Karten mit denselben Codes heraus. Am Ende blieben jene Marken übrig, deren Bilder ähnlich sein könnten. Diese Karten wurden von Mitarbeitern einzeln durchgesehen, verglichen und bewertet.
Das System war zwar zuverlässig, kostetet aber auch viel Zeit. Jede neue Eintragung oder jede Änderung bedeutete: Karten anpassen, neu lochen oder ersetzen. Die Markenkartei musste ständig gepflegt werden.
Der Schritt in die digitale Welt
Als der Einsatz der Computer auch im IGE Einzug hielt, wurden die Karten ein Fall fürs Archiv: Abbildungen wurden elektronisch gespeichert. Mittlerweile sind alle Markenabbildungen in den schweizerischen Registern und bei der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) verfügbar. Sie werden nach der internationalen «Wiener Klassifikation» eingeordnet.
145 Jahre später gelingt die Suche nach einer Marke natürlich wesentlich einfacher. Probieren Sie es aus: