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Die Bagger von morgen sind smart

Ingenieur Eneko Goenechea plant eine Innovation in der Hydraulik. Nach der Begleiteten Patentrecherche ist klar: Das Projekt ist möglich.

Im Bereich der Hydraulik besteht noch viel Erfindungspotenzial. Bild: PD.

Die Bucher Hydraulics AG ist ein international tätiges Unternehmen mit Sitz in der Schweiz. Sie entwickelt und produziert hydraulische Komponenten und Systeme, wie sie in Baumaschinen, Landmaschinen und Aufzügen zum Einsatz kommen oder auch in Pressen und Windkraftanlagen. Am Sitz in der Schweiz forscht Ingenieur Eneko Goenechea an der Weiterentwicklung der Technik. Er arbeitet seit 15 Jahren im Unternehmen und ist seit drei Jahren Leiter der Vorentwicklung.

 

Den Erfinder bewegen zwei Fragen

Während seiner Innovationstätigkeit nutzte Eneko Goenechea die Begleitete Patentrecherche des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum (IGE). Die daraus gewonnenen Informationen waren die Grundlage für ein Forschungsprojekt. Mittlerweile wurde die Erfindung zum Patent angemeldet. An die Recherche im IGE (vor Corona) kann er sich noch gut erinnern. Seine Vorbereitung auf den Termin hat sich ausgezahlt. «Es unterstützt die Arbeit des Patentexperten, wenn man die eigene Erfindung oder Aktivität genau umschreiben kann. Danach kann der Experte zielgerichteter in die Patentdaten eintauchen», berichtet er. Eneko Goenechea war von der Qualität der Suchergebnisse beeindruckt.

 

Neben den technischen Fragestellungen waren für ihn auch die juristischen Aspekte aufschlussreich. Als potenzieller Erfinder hatte der Ingenieur zwei Fragen: Ist die Idee bereits geschützt? Oder ist die Erfindung so neu, dass er sie für sich beanspruchen kann. Im zweiten Fall muss sie die notwendige Erfindungstiefe und Neuigkeitsgrad besitzen. Neben den technischen Aspekten waren für ihn auch die juristischen Fragestellungen aufschlussreich. Für einen Techniker sei es eine Herausforderung, die Formulierungen zu finden, die im juristischen Bereich verwendet werden.

 
 

Unter sich: Der Patentexperte verstand das «Hydraulik-Deutsch»

«Ich bezeichne das Patent als juristisches Dokument, weil es wie ein Vertrag oder Schuldschein direkt Beweiskraft in einem Rechtsstreit hat», sagt Eneko Goenechea. Der Autor des Dokumentes (oft ein fachfremder Patentanwalt) versuche das Unmögliche: mit menschlicher Sprache unmissverständlich, eindeutig zu beschreiben. «Gleichzeitig gibt es selbst in der Fachcommunity viele Begriffe für dieselben Dinge. Das führt zu einer Sprache, die man lernen muss wie eine Fremdsprache oder ein sehr starker Dialekt. Da hilft es, einen Fachmann bei sich zu haben, der diese Sprache spricht und eben doch auch Fachmann im technischen Fachgebiet ist. In meinem Fall was dies der Fall, dass der Kollege des IGE eben auch mein „Hydraulik-Deutsch“ fliessend verstanden hat.»

 

Begleitete Patentrecherche: Ihre Idee unter der Lupe

 

Innovativen KMUs, Startups, Einzelerfindern und öffentlichen Forschungseinrichtungen bietet das Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum (IGE) Begleitete Patentrecherchen an. Ein Patentexperte gibt Auskunft zum Patentwesen und recherchiert gemeinsam mit Ihnen in verschiedenen Datenbanken. Mit der Begleiteten Patentrecherche erhalten Sie einen ersten Überblick zum Stand der Technik und Sie können einschätzen, ob Ihre Idee neu ist. Das Resultat ist die ideale Basis für die weiteren Schritte, wie z.B. eine Patentanmeldung oder Gespräche mit Investoren.

 

Weitere Informationen: Begleitete Patentrecherchen

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