Patentrecherchen: Hilfsmittel bei der Produktentwicklung

14.10.2015 | ip-search

Wenn Daniel Düsentrieb vor einem Problem steht, hirnt und werkelt er, bis ein technisches Meisterwerk funktionstüchtig in seiner Werkstatt steht. Die Nachbarn staunen im Anschluss über den praktischen Nutzen.
Am Anfang der Innovation steht die Vision. Doch empfiehlt es sich, betriebsblind eine Produktidee umzusetzen, ohne über die eigene Werkbank oder das Labor hinauszuschauen? Investitionen in die Produktentwicklung bis zur Marktreife sind folgenschwer. Daher sollten im Entwicklungsprozess mehrfach diverse Fragen beantwortet werden, unter anderen:
•    Welche Lösungen gibt es bereits?
•    Verletzt meine Erfindung Schutzrechte anderer?
Freedom-to-Operate bedeutet, dass ein konkretes Produkt keine geltenden Patente anderer verletzt. Erfindungen, welche sich während der Produktentwicklung ergeben, lassen sich andererseits durch eigene Patente schützen. Investitionen können so gegen Nachahmung verteidigt oder kapitalisiert werden.
Prof. Heinz Müller empfiehlt aus Gründen der due diligence, den Produktentwicklungsprozess mit mehreren Patentrecherchen zu begleiten:
•    Thematische Recherchen dienen anfänglich dem Sammeln von Ideen und Kenntnissen über den Markt. Eine Machbarkeitsstudie soll auch verhindern, Lösungen technisch zu entwickeln, welche wegen anderer Patente nicht vermarktet werden dürfen.
•    Konkrete Produktlösungen sollen rechtzeitig auf ihre Patentierbarkeit geprüft werden.
•    Eine finale Freedom-to-Operate Recherche vor der Marktlancierung dient der Überprüfung eventuell bestehender Schutzrechte anderer Marktteilnehmer.
Qualitativ hochstehende Patentrecherchen sind auf die jeweiligen Kundenbedürfnisse angepasst.
Der Artikel von Prof. Heinz Müller erschien bei IPPro Life Sciences.