EPA-Studie: 13,2% aller Erfindernennungen betreffen Frauen

08.11.2022 | Patente, IGE.IPI

Das Europäische Patentamt (EPA) hat am 8. November eine neue Studie veröffentlicht, aus der hervorgeht, dass 13,2% der in Patenten benannten Erfinder in Europa Frauen sind. Die Schweiz belegt Platz 26 von 34 ausgewerteten Staaten.

 

Die Studie ist die erste ihrer Art, die vom EPA durchgeführt worden ist und bezieht sich auf den Prozentsatz der Erfinderinnen, die in allen beim EPA zwischen 1978 und 2019 eingereichten europäischen Patentanmeldungen genannt wurden. "Die Quote der Erfinderinnen ist zwar in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen, bleibt jedoch deutlich unter der Parität“, schreibt das EPA in der Medienmitteilung.

 

Südkorea mit höchstem Frauenanteil

 

Gemäss der Studie liegt der Anteil der Erfinderinnen in Europa (13,2% im Jahr 2019) zwar höher als in Japan (9,5%), aber niedriger als in Südkorea (28,3%), China (26,8%) und den USA (15,0%).

 

Unter den EPO-Mitgliedsstaatenweisen für den Zeitraum zwischen 2010 und 2019 Lettland (30,6%), Portugal (26,8%), Kroatien (25,8%), Spanien (23,2%) und Litauen (21,4%) den höchsten Anteil an Erfinderinnen aus, während aus Deutschland (10,0%), Luxemburg (10,0%), Liechtenstein (9,6%) und Österreich (8,0%) die niedrigsten Werte stammen. Die Schweiz belegt mit einem Anteil von 11,9% Platz 26 von 34 Plätzen.

 

Erfinderinnen bevorzugen Chemiesektor

 

Laut EPA-Studie ist die Chemie der Technologiesektor mit dem höchsten Anteil an Erfinderinnen (22,4% im Zeitraum 2010-19), während der Maschinenbau (5,2%) den geringsten Anteil aufweist. Innerhalb der Chemiebranche verzeichnen Erfinderinnen bei Patentanmeldungen in den Bereichen Biotechnologie und Arzneimittel Quoten von über 30%.

 

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